Hämostaseologie
In der Gerinnungsambulanz erfolgt die Abklärung und Behandlung von Patienten mit Blutgerinnungsstörungen. Diese können zu einer verstärkten Blutungsneigung oder zu einer erhöhten Thromboseneigung führen. Ursachen liegen in Störungen des plasmatischen Gerinnungssystems oder in der Funktion der Blutplättchen.
Eine Abklärung wird oft vor operativen Eingriffen, bei familiärer Disposition oder bei entsprechender klinischer Symptomatik erforderlich. Bei schweren Blutgerinnungsstörungen, z. B. Hämophilie A oder B wird in der Regel eine Dauerbehandlung notwendig. Diese zu Hause zu realisieren erfordert ein hohes Engagement aller Beteiligten. So erlernen die Eltern und später auch die Patienten selbst die intravenöse Verabreichung der lebensnotwendigen Medikamente zu Hause. Dafür sind eine intensive Begleitung und Schulungen erforderlich. Es steht eine Hämophilie-Assistentin zur Verfügung. Die Betreuung unserer Patienten ist zu jeder Zeit über den hämato-onkologischen Rufbereitschaftsdienst (24/7) abgesichert.
Es besteht eine Zusammenarbeit mit anderen Gerinnungszentren, z. B. im Rahmen des Kompetenznetzwerkes Hämorrhagische Diathese Ost (www.khdo.de/home.html). Der Bereich nimmt auch an wissenschaftlichen Studien, wie z. B. der German Pediatric Hemophilia Research Database (GEPHARD) Studie der Gesellschaft für Thrombose und Hämostaseforschung (GTH) teil (NCT02912143).